ⵏⴰⵊⵉⴱ  ⵅⴰⵏⵅⴰⵔTimmuzgha 3

Ein Mensch, der seine eigene Identität nicht kennt, ist ein orientierungsloses und verlorenes Objekt und Spielball der selbstbewussten Subjekte seiner Umwelt. Das Selbstbewusstsein und die Erkenntnis der eigenen Identität sind die Grundlage und Voraussetzung für die eigene Entwicklung und Weiterentwicklung. Denn ohne fundiertes Wissen über die eigene Identität können die eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen nicht identifiziert und erkannt werden. Das eigene Handeln wird dadurch ziellos, zufällig und von allen anderen (externen) Subjekten gesteuert.

Abstrakt gesehen ist die Identität eines Objekts bzw. Individuums die Menge aller seiner Merkmale, die es von allen anderen Objekten eindeutig unterscheidbar und damit eindeutig identifizierbar macht. Analog dazu ist die Identität einer Volksgruppe die Menge aller gemeinsamen Merkmale und Eigenschaften der Mitglieder dieser Volksgruppe, die sie von allen anderen Volksgruppen eindeutig unterscheidbar und eindeutig identifizierbar macht.

Die Amazighität als Ganzes ist das Fundament und die zentrale Hauptkomponente der algerischen und nordafrikanischen Identität

Hinter diesem Satz verbirgt sich die felsenfeste Überzeugung, dass sich die algerische und nordafrikanische Identität durch eine Menge von eindeutigen und typischen Eigenschaften aller Bewohner Algeriens und Nordafrikas charakterisieren lässt.

Die Haupteinflussgrößen bei der Entwicklung einer gemeinsamen Identität der verschiedenen Volksgruppen in Algerien und Nordafrika sind logischerweise der geographische Lebensraum, die klimatischen Gegebenheiten und die gemeinsame Geschichte.

Die algerische Identität ist eine komplexe und hybride Identität. Der Hauptgrund dafür sind die 1,78 Millionen Jahre lange Geschichte und die zahlreichen und langanhaltenden Besetzungen Nordafrikas durch viele Invasoren, u.a. Phönizier, Römer, Wandalen, Araber, Osmanen und Franzosen.

1280px Carte hachereaux

Foto links: Die Karte zeigt das Verbreitungsgebiet der sogenannten Cleaver, eines Steinwerkzeugs mit einer breiten Schneide, das in Ägypten anscheinend nicht vorkam.

Einige Vertreter des Homo erectus dürften Afrika erstmals vor rund 2 Millionen Jahren Richtung Südspanien über Nordwestafrika und Richtung Levante, Schwarzmeerraum und Georgien verlassen haben.

Die ältesten menschlichen Spuren Nordafrikas fanden sich in Algerien. Etwa 1,78 Millionen Jahre alt sind die Artefakte von Aïn el-Hanech (in der archäologischen Literatur meist mit „Ain Hanech“ verkürzt) im Nordosten Algeriens, etwa 12 km nordnordwestlich vom heutigen El Eulma.

Der Unterkiefer von Ternifine

Unterkiefer von TernifineDie Fundstätte in Tighenif im Westen Algeriens ist die bedeutendste Archeuléenstätte des Nordwestens Algeriens. Dort wurden die entdeckten ältesten menschlichen Überreste Algeriens gefunden. Der Unterkiefer von Ternifine (heute: Tighénif) wurde 1954 in einem Steinbruch 20 km östlich von Muasker im Nordwesten des Landes entdeckt und zunächst als Atlanthropus mauritanicus, heute eher als Homo erectus mauritanicus oder Homo mauritanicus bezeichnet. Er wurde auf ein Alter von etwa 700.000 Jahren datiert. Damit handelt es sich um die ältesten menschlichen Überreste Nordwestafrikas.

Das Ibéromaurusien, eine an der nordafrikanischen Küste und im Hinterland verbreitete Kultur, breitete sich zwischen 15.000 und 10.000 v. Chr. an der gesamten heutigen nordafrikanischen (maghrebinischen) Küste aus. Wichtiger Fundort ist Afalou Bou-Rhumel bei Bejaia und das marokkanische Ifri n’Ammar.

Iberomaurisiense Capsiense

Foto oben: Fundstätten der iberomaurusischen und der Capsien-Kultur in Nordafrika

In Ostalgerien und Tunesien folgte dem Iberomaurusien das Capsien, das seit 1909 mit der Entdeckung der Fundstätte Mekta bei Gafsa in Südtunesien bekannt wurde. R. Vaufrey schlug 1933 eine Aufteilung in typisches und oberes Capsien vor, eine Einteilung, die bis heute Gültigkeit hat.

Tassili Algerien 5 0049

Foto oben: Felsmalerei im Tassili n‘Ajjer im Südosten Algeriens

Die ältesten Felszeichnungen Nordafrikas fanden sich bei Ain Sefra und Tiout. In den Berghängen des Mont Ksour bis hin nach El Bayadh fanden sich Abbildungen von Straußen, Elefanten und Menschen. Bei diesen Felsbildern unterscheidet man fünf Phasen. Von 9000 bis 6000 v. Chr. entstanden hauptsächlich Gravuren in der nach dem Asiatischen Wasserbüffel (Bubalus) genannten Bubalus-Phase. Dieser folgten erste Malereien (Rundkopf, 7000 bis 6000 v. Chr.), in der Rinderzeit (4000 bis 2000 v. Chr.) folgen feine Darstellungen von Rindern, anderen Haustieren und Menschen. In der Pferdezeit (2500-1500 v. Chr.) und in der Kamelzeit (ab 100 v. Chr.) folgen entsprechende Darstellungen.

Libyer, Berber, Imazighen

Seit dem Capsien lassen sich Kulturen von erheblicher Kontinuität nachweisen, die später als Libyer bzw. deren Vorfahren angesprochen und die lange als Berber (Imazighen) bezeichnet wurden. Als gesichert gilt dies jedoch nicht, weshalb viele Autoren die traditionelle Bezeichnung „Libyer“ vorziehen, die allerdings schon bei den Griechen recht unterschiedlich benutzt wurde. Aufgrund der Übernahme des lateinischen Wortes für diejenigen, die nicht Latein sprachen, nämlich barbari, die wiederum auf die nicht Arabisch sprechende Bevölkerung übertragen wurde, bezeichnete man die Region oftmals als „Berberei“. Die „Berber“ selbst bezeichnen sich als Imazighen (Singular: Amazigh).

1280px Bubalus Tin Taghirt

Foto oben: Darstellung eines Wasserbüffels (Bubalus)

In Algerien fand man große Grabhügel, die, wie in Mzona, einen Durchmesser bis 54 m hatten. Sie sind wahrscheinlich dem ersten vorchristlichen Jahrtausend zuzuweisen. Die späteren Tumuli weisen bereits phönizische Einflüsse auf, wenngleich die Hügel auf Libyer zurückgehen. Ein als Medracen bekanntes Mausoleum stammt wohl aus dem 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr. und hat einen Sockeldurchmesser von 58,9 m. Mehrere der Bauwerke aus der vorislamischen Berberzeit wurden 2002 der UNESCO als Kandidaten für das Weltkulturerbe vorgelegt.

MedracenFoto oben: Mausoleum von Medracen

Die Gebiete Algeriens wurden seit Beginn der historischen Überlieferung von Imazighen (Berbern) besiedelt. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. entstand das Königreich Numidien im Osten und das Königreich Mauretanien, welches neben dem nördlichen Marokko auch das westliche Algerien umfasste.

Die Hauptaußeneinflüsse auf die Entwicklung der algerischen und nordafrikanischen Identität

  • Phönizier
  • Römer
  • Wandalen
  • Araber
  • Osmanen
  • Franzosen

Wie bereits oben erwähnt wurde ist die algerische und nordafrikansiche Identität eine komplexe und hybride Identität. Der Hauptgrund dafür sind die 1,78 Millionen Jahre lange Geschichte und die zahlreichen und langanhaltenden Besetzungen Nordafrikas durch viele Invasoren, u.a. Phönizier, Römer, Wandalen, Araber, Osmanen und Franzosen.

 

 

 

 

... in Arbeit

 

ⴰⵣⵓⵍ

ⵏⴰⵊⵉⴱ  ⵅⴰⵏⵅⴰⵔ

ⴰⴳⵡⴰⵏⵙ ⵏ'ⵜⴰⴳⵎⵉ ⵓⵙⵙⵏⴰⵏ Geesthacht/Hamburg

 

 

Template Settings

Color

For each color, the params below will be given default values
Blue Oranges Red

Body

Background Color
Text Color

Header

Background Color

Spotlight3

Background Color

Spotlight4

Background Color

Spotlight5

Background Color

Footer

Select menu
Google Font
Body Font-size
Body Font-family
Direction