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Veröffentlicht: 01. September 2016
ⵎⵉⵍⵉⴰ
In einem, mehr oder weniger wahren, demokratischen und rechtsstaatlichen Land würde die Entscheidung des algerischen Direktors des Regionaltheaters von Guelma, Braoui Ali, die Teilnahme der amazighisch-algerischen Theatergruppe von Ait-Lahcen aus der Provinz Tizi Ouzou (Kabylei) am Festival der nationalen professionellen Theaterspiele in Guelma wegen Tamazight zu verbieten, seine sofortige Entlassung bedeuten.
Denn nach §4 der neuen geltenden algerischen Verfassung ist die Amazighische Sprache ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ (Tamazight) nicht nur eine Nationalsprache Algeriens, sondern eine Offizielle Sprache, die in allen algerischen Büros und Behörden offiziell benutzt werden sollte und müsste.
Es ist ein Paradox! Der Grund für sein unerklärliches Verbot der Theater-Aufführungen aus der Kabylei war ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ, die Sprache der Schauspieler aus ⴰⵉⵜ ⵍⴰⵃⵙⴻⵏ (Ait-Lahcen), nämlich die verfassungsmäßige offizielle Sprache Algeriens. Seiner Meinung nach dürfen die Stücke nicht auf ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ, sondern auf Arabisch gespielt werden, damit sie von allen Anwesenden verstanden werden können.
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