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Veröffentlicht: 27. Juni 2017
ⵎⵉⵍⵉⴰ
Am frühen Nachmittag des Donnerstag, 25. Juni 1998, wurde ein Symbol und ein Kämpfer für die Anerkennung der amazighischen Identität Algeriens und Nordafrikas, Lounès Matoub, von bewaffneten Männern ermordet. Er wurde von seiner Frau und zwei Stiefschwestern begleitet. 19 Jahre nach der Tragödie, besteht weiterhin die Unklarheit über die tatsächlichen Mörder und ihre Motive.
Die offizielle Version spricht von zwei Tätern, die zu zwei Jahren Haft für die Ermordung des Künstlers Lounes Matoub verurteilt worden. Aber niemand in Algerien glaubt an diese offizielle Version und keiner scheint davon überzeugt zu sein. Trotz vieler Hindernisse seitens der algerischen Machthaber geht die Aufklärung der algerischen Bevölkerung über ihre wahre Identität, die Amazighität, mit kleinen aber wichtigen Schritten und Erfolgen weiter.
Immerhin wurde die amazighische Sprache ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ (Tamazight) in der neuen algerischen Verfassung als zweite offizielle Sprache Algeriens verankert. Und es gibt immer mehr Stimmen im algerischen Parlament, die eine landesweite Einführung des ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ-Unterrichts als Pflichtfach in Grundschulen und Kindergärten befürworten.
Die Wahrheit und die Qualität setzen sich grundsätzlich und immer durch. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die gesamte algerische Bevölkerung und alle nordafrikanischen Völker begriffen haben, dass sie Imazighen und keine Araber sind, auch wenn sie Muslime sind.
Denn die Amazighität ist das Fundament und die Hauptkomponente der algerischen und nordafrikanischen Identität.
Einige Artikel zur algerischen und nordafrikanischen Identität können hier gelesen werden: Algerische Identität (1), Komponenten der algerischen Identität, Algerische Identität (2), ...
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ⵏⴰⵊⵉⴱ ⵅⴰⵏⵅⴰⵔ