ⵎⵉⵍⵉⴰ Yennayer 2968 1

Das Neujahresfest ⵢⴰⵏⵏⴰⵢⴻⵔ (Yennayer) wird traditionell mit einem besonderen Essen vorbereitet, das von Region zu Region des riesengroßen Gebietes Nordafrikas (ⵜⴰⵎⴰⵣⵖⴰ) mit einer Fläche von mehr als 4,75 Millionen Quadratkilometern unterschiedlich gefeiert.

Dementsprechend zelebrieren die Völker Nordafrikas, z.B. in den verschiedenen Regionen Algeriens:  Kabylei, Aures (Chaoui), Sahara, Zentrum, Westen und Osten, den Beginn des amazighischen Neujahres, ⵢⴰⵏⵏⴰⵢⴻⵔ (Yennayer), mit unterschiedlichen Essenszeremonien und Ritualen.

In der Kabylei wird das berühmte nordafrikanische Couscous mit roter Sauce serviert, in der Regel mit dem Fleisch des Opfertiers (asfel) verziert, meistens mit Geflügelfleisch und manchmal gemischt mit Trockenfleisch (achedluh oder aqedidh).

Die Wahl des Opfer-Hahns ist nicht zufällig. Derjenige, der immer vor Sonnenaufgang aufwacht und schön und kräfrig kräht, ist der ideale ⴰⵙⴼⴻⵍ (Asfel, Opfetier). Dieser wird für seine schützenden Tugenden geopfert. Auch die Verteilung der gekochten Hühnerfleischteile geschieht nach einem bestimmten Muster und gehorcht einer klaren Logik. Jeder Teil ist mit einer bestimmten Bedeutung versehen. Der Schenkel, der beste Teil, symbolisiert die Säule des Hauses und wird der Hauptfrau des Hauses und Gastgeberin als größte Anerkennung geschenkt. Die beiden Flügel, die gleichbedeutend mit Abreise sind, gehören den jungen Töchtern, die im Heiratsalter sind. Der Hals (ⴰⴳⵓⴻⵔⵊⵓⵊ, aguerjuj) und der Kopf (ⴰⵇⴻⵔⵔⵓ, aqerru) werden dem Ehemann gegeben, um ihn an seine Aufgaben zu erinnern, nähmlich die Probleme des Hauses nach innen und außen gut zu lösen. Der Hinterteil (ⵟⴰⵣⴰⴳⵓⵔⵜ, Tazagurt) wird den Alten gegeben! Das weise Brustteil (ⵜⴰⴼⵜⵉⵍⵜ, taftilt) ist für das junge Fräulein reserviert, die im Verlauf des neuen Jahres heiraten wird. Es soll viel Licht und Glück bringen.

Das Hauptessen mit dem Couscous wird in großen Mengen vorbereitet und serviert, so dass sich alle Hausmitglieder satt essen können und ein Rest bleiben kann. Zum großen Hauptessen der Yennayer-Feier gehören außerdem viele verschiedenen Süßigkeiten: ⵍⴻⵙⴼⴻⵏⴷⵊ (lesfendj), ⵜⵉⵀⴱⴰⵍ (tihbal), ⵍⴻⴽⵀⴼⴰⴼ (lekhfaf) und unterschiedliche Sortrn von Pfannkuchen ⴰⴻⴷⴷoⵓⵔ (aeddour), ⵜⵉⴳⵀⵔⵉⴼⵉⵏⴻ (tighrifine), ⴰⵀⴰⴱⴻⴱⴱⴰⴷⵀ (ahabebbadh).

In ⵙⵉⵔⵜⴰ, die Hauptstadt von Massinissa (Cirta, Constantine) in Ost-Algerien ist es die Trida, Tajine mit Huhn und Fttat, die das Privileg haben, zum Yennayer-Fest serviert zu werden. 

In Oran und im ganzen Westen Algeriens wird dagegen ein kreatives Gericht aus Hartweizen, Bohnen, Kichererbsen und anderen Hülsenfrüchten komponiert, das traditionell zum Imazighen-Neujahresfest serviert.

In Beni-Snouss, im Südwesten der Provinz Tlemcen im algerischen Westen, wird die Yennayer-Feier durch die Organisation des Karnevals Ayrad (der Löwe) begleitet, der die Ursprünge und die kulturellen Besonderheiten dieser Region zusammenfassend darstellt. Der Karneval umfasst viele Rituale und mythische Elemente aus den alten kriegerischen Schlachten in Zeiten der Numidier, Pharaonen und Römer.

Im Großraum Nordafrika werden andere Gerichte bevorzugt, die naturgemäß mit den geografischen und klimatischen Gegebenheiten der jeweiligen Region kulturell zusammenhängen.

(s. dazu auch Teil 1 des Yennayer 2968)   

 

 ⵏⴰⵊⵉⴱ  ⵅⴰⵏⵅⴰⵔ  

(Quellen: Beitrag von Karim Younes in lesoirdalgerie.comhca-dz.org)

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