Die Studenten der Provinz-Universität von Tamanrasset haben eine große Protestwelle von Gegnern des Schiefergases im Süden Algeriens gestartet.

Eine eindrucksvolle Demonstration von mehr als 2.000 Personen, Studenten, Professoren und andere Universitätsangestellte, wurde am  Dienstag (06.01.) in der Hauptstadt der Erdöl-Region im Süden Algeriens, Tamanrasset, organisiert. Die Demonstranten marschierten vom Universität-Hauptgebäude zum Hauptsitz der Provinzregierung.

Die Teilnehmer dieser großen Aktion wollten sich mit den Menschen in In Salah, etwa 500 km nördlich von Tamanrasset entfernt, solidarisieren, die die Hauptstraße von In Salah seit dem 31. Dezember 2014 für mehrere Tage besetzt und blockiert hatten, um ihren Wut gegen die Schiefergasbohrungen in der Region zum Ausdruck zu bringen. Inzwischen hat die algerische Ölgesellschaft Sonatrach in der Region um In Salah drei Pilot-Bohrungen durchgeführt. Zwei davon wurden vor kurzem in Betrieb genommen.

Diese Baustellen zur Gewinnung des Schiefergases, die sich in unmittelbarer Nähe von mehreren landwirtschaftlichen Gebieten der Ortschaft Sahla, 35 km von Tidikelt, befinden, sind die Hauptursachen für den Aufstand der Menschen in dieser Region. Die Demonstranten trugen ihren Wut auf verschiedene Plakate und Banner, wie z.B. "Das Schiefergas tötet den Süden", "kein Schiefergas", "schützt unsere Kinder, wir können die Marginalisierung nicht mehr ertragen", "wir sind nicht gegen eine gute Wirtschaft, aber gegen gefährliche Projekte, die die Bürger schaden." (übertragen ins Deutsche, Quelle elwatan.com)

Die Demonstranten fordern bedingungslos den sofortigen Stopp der Experimente, der Bohrungen und des Frackings im Gebiet Ahnet. Nichts scheint die Entschlossenheit der Menschen im Süden Algeriens zu stoppen, für ihre Sicherheit und die Sicherheit ihrer Kinder weiter zu kämpfen. Sie wollen mit allen friedlichen Mitteln gegen diese gefährliche Experimente demonstrieren und die wichtigsten Verbindungsstraßen in den Ölgebieten in der Sahara blockieren.