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Veröffentlicht: 16. März 2015
Nach einem langen Rechtsstreit wurde gestern (15.3.) die Verhandlung des Korruptionsskandals "Sonatrach 1" im Strafgericht der Hauptstadt Algier vom Hauptrichter Ait Larbi Mokrane auf die nächste Sitzung im Mai/Juni vertagt. Die zahlreichen Rechtsanwälte der 19 Angeklaten forderten die Anwesenheit und die Anhörung von 38 Zeugen, einschließlich Chakib Khelil und Farid Bedjaoui.
Zum Prozessauftakt erschien der ehemalige Sonatrach-Generaldirektor Mohamed Meziane, zwei seiner Kinder und acht ehemalige Sonatrach-Direktoren, die zu den 19 Angeklagten gehören. Ihnen wird Korruption, Geldwäsche, unrechtsmäßige Vergabe von Aufträgen, ungerechtfertigte Privilegien gegenüber Dritten, Verfälschung und Unterschlagung vorgeworfen.
Mohamed Meziane wird vorgeworfen, den 110 Mio. Euro schweren Auftrag dem deutschen Unternehmen Funkwerk unrechtsmäßig vergeben zu haben. Als Gegenleistung für diesen Auftrag bekamen zwei seiner Kinder Aktien-Anteile von Funkwerk. Funkwerk ist auf die Entwicklung und Herstellung von Kommunikationssystemen für Unternehmen, u. a. für Firmen des Verkehrssektors spezialisiert, der dem algerischen Staatsunternehmen Sonatrach ein umfangreiches Fernüberwachungssystem für seine Einrichtungen lieferte.
Das italienische Saipem, die algerische Sonatrach und die französische Firma Spiecapag sollen in mehreren korrupten Geschäften im Wert von 64 Mio. Euro tätig gewesen sein... (Quellen: algerie1.com, impact24.info, elwatan.com)