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Veröffentlicht: 20. Juni 2016
ⵎⵉⵍⵉⴰ
Die anhaltenden Niedrigpreise des Erdöls und das daraus entstandene große Finanzloch im algerischen Haushalt, minus 50% im Jahr 2015, zwingt die algerische Regierung radikal zu sparen, die Prioritäten bei den Staatsausgaben neu auszurichten und nach neuen Wegen zu suchen, um die 40 Mio. große Bevölkerung zu ernähren und den sozialen Frieden zu sichern.
Um die Importe von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen mittelfristig reduzieren zu können beschloss die algerische Regierung im Januar 2016, sieben neue Kompetenzzentren für die professionelle Berufsausbildung im Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor zu gründen.
„Die Kompetenzzentren für die berufliche Bildung, die in den sieben Provinzen gegründet werden, sollen sich an die Bedürfnisse der nationalen Landwirtschaft orientieren. Sie stellen eine vielversprechende Alternative für das Land,“ sagte Mohamed Mebarki, der algerische Landwirtschaftsminister, am Sonntag (19.6.) in der Provinz Bouira, etwa 100km südöstlich der Hauptstadt Algier.
Im Rahmen einer Tagung zum Thema „Kompetenzzentren für die berufliche Laufbahn in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie" im Nationalen Institut für Berufsausbildung (INSFP) in Lakhdaria in der Provinz Bouira betonte Minister Mebarki, dass "die zukünftigen Kompetenzzentren den professionellen Bedürfnissen der Jugend und den internationalen Standards in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie entsprechen werden."
Die ersten Jugendlichen werden ab kommenden September mit der Fachausbildung in den Bereichen, Milchproduktion, Bienenzucht, Getreideanbau, Gemüseanbau, Obstbau und Olivenanbau im Kompetenzzentrum der Landwirtschaft und Lebensindustrie in Lakhdaria beginnen.
Die anderen Kompetenzzentren werden auf dem ganzen Land verteilt, in Mascara, Oran, Khenchela, Biskra, Ain Defla und in El-Oued, errichtet.