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Veröffentlicht: 05. September 2017
ⵎⵉⵍⵉⴰ
Die Gas-Exporte aus den nordafrikanischen Ländern (Algerien und Libyen) nach Europa, vor allem aus Algerien, das den Rückgang der libyschen Gasströme ausgleicht, stiegen in der letzten Augustwoche um 22,1% auf 440,1 Mio. Kubikmeter gegenüber der dritten Woche desselben Monats, berichtete der Energie-Spezialist Interfax Global Energy am vergangenen Dienstag (29.8.).
Nach der Quelle stiegen im Detail die Gaslieferungen aus Algerien über die Tamazgha-Europe-Gaspipeline um 43,1% auf 80 Millionen Kubikmeter. Dabei wurden 90,6 Millionen Kubikmeter, ein Volumina-Anstieg von 6%, über die Medgaz-Gaspipeline im Westen Algeriens transportiert. Ebenfalls stiegen die algerischen Gasströme nach Italien (EU) über die Trans-Med-Pipeline um 66,1% auf 231,9 Mio. Kubikmeter.
Grafik: (c) interfaxenergy
Auf der anderen Seite fielen die Lieferungen des libyschen Gases nach Italien über die Green Strean Gaspipeline um 52,7% auf 36,7 Millionen Kubikmeter zurück, berichtet Interfax Global Energy.
Algerien sucht, nach dem Schock des Ölpreisrückgangs, mit allen Mitteln nach neuen Wegen, um seine Gasproduktion und seine Exporte zu stimulieren und zu diversifizieren und neue Absatzmöglichkeiten für seine Energieprodukte zu kriieren.
Um diese Ziele zu erreichen, startete der algerische Energiekonzern, Sonatrach, im vergangenen Jahr (2016) sein mega-großes Investitionsprojekt von 73 Milliarden Dollar für den Zeitraum 2016-2020. Zwei Drittel dieser Investitionssumme sollen für die Bereiche der Exploration und der Produktion fließen, erklärte Ex-Energieminister Khebri im Mai 2016.
Als zweiter Gaslieferant Europas nach Russland, will Algerien seine Gasproduktion in diesem Jahr auf 141,3 Milliarden Kubikmeter erhöhen, um 143,9 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2018 und 165 Milliarden Kubikmeter Gas bis 2020 zu erreichen.
Das größte afrikanische Land, das im Wettbewerb mit den US-Schiefergas-Anbietern auf dem europäischen Markt steht, hofft auf die Verlängerung bzw. die Erneuerung der Lieferverträge mit den europäischen Ländern wie Spanien, Frankreich und Italien, die zwischen 2019 und 2021 auslaufen. Die Vorteile des algerischen Gases gegenüber des amerikanischen Schiefergases liegen auf der Hand: Die riesengroßen Reserven und die Produktionskapazitäten, die geografische Nähe, die umweltfreundliche Förderung und Produktion und gesamte Öko-Bilanz sprechen für algerisches Gas.
ⵏⴰⵊⵉⴱ ⵅⴰⵏⵅⴰⵔ
(Quellen: interfaxenergy.com, elwatan.com)