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Veröffentlicht: 23. April 2018
ⵎⵉⵍⵉⴰ
Die Tochtergesellschaft der algerischen industriellen Cevital-Gruppe, Mediterranean Float Glass (MFG), des reichsten Unternehmers Algeriens, Dollar-Milliardär Issad Rebrab, die auf die Produktion und Verarbeitung von Flachglas spezialisiert ist, soll bald eine neue Glasfabrik für die Produktion von Spezialglas für die Automobilindustrie in Algerien bauen, wurde auf der internationalen Baumesse in Algier bekannt.
Nach Angaben des MFG-Pressesprechers bei einem Treffen mit dem Vertreter des algerischen Wirtschaftsmagazins Algerie-Eco auf der 21. Ausgabe der internationalen Baumesse „Matimatec 2018“, die von 22. bis 26. April in Algier stattfindet, gehört ein neues Projekt zur Herstellung von gebogenem Glas für die Automobilindustrie in Algerien zu den geplanten Vorhaben, die MFG in diesem Jahr realisieren will. Ein weiteres zur Glasproduktion für Haushaltsgeräte soll sich nach dem MFG-Sprecher bereits in der Umsetzungsphase befinden.
Laut dem Geschäftsführer der Cevital-Tochtergesellschaft ist MFG der einzige Glasproduzent in Algerien und in Nordafrika und einer der führenden in ganz Afrika. MFG hat in Algerien keinen Wettbewerber in der Glas-Produktion, allerdings ist der Wettbewerb in der Glas-Verarbeitung sehr hart.
Das Unternehmen verfügt über 5 Produktionslinien, 2 für die Produktion von Float-Glas, 1 für Verbundglas (Sicherheitsglas), 1 für Schicht-Glas und eine Linie für Transformation und Verarbeitung. Mit einer Produktionskapazität von 1.400 Tonnen pro Tag bzw. 500.000 Tonnen pro Jahr deckt die MFG 95% des gesamten algerischen Marktes ab. MFG beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter.
Die im Jahr 2007 in Algerien gegründete Tochter der Cevital-Gruppe hat sich bereits im ersten Jahr ihrer Gründung von einem 100%-Importeur zum Exporteur entwickelt. Nach den Angaben des Pressesprechers sind 60% der Produktion von MFG für den Export bestimmt. Die MFG exportiert insbesondere nach Europa, Libyen, Tunesien, wo sie einen Marktanteil von 90% hält, und nach Marokko mit einem Marktanteil von 30% für Float- und Verbundglas.
Der gleichen Quelle zufolge hat die Tochter der Industrie-Gruppe Cevital des erfolgreichsten Unternehmers Algeriens, Issad Rebrab, 9% zu den algerischen Nichtkohlenwasserstoff-Exporten beigetragen und die algerische Gesamt-Importrechnung um 30 Millionen Euro reduziert. Diese Zahl wird um 15 Millionen Euro steigen, vor allem im kommenden Jahr 2019 mit dem Beginn der Produktion eines neuen Glases namens "Pyrolyse", das derzeit importiert werden muss.
Der starke Berberlöwe Issad Rebrab ist zugleich ein schlauer Wüstenfuchs, der nicht nur lokal denkt und den gesamten algerischen Markt im Blick behält, sondern auch global agiert und expandiert, um seine Exportmöglichkeiten zu erhöhen.
Mit seiner neuen Autoglasfabrik schließt der algerische Industrieller eine große Marktlücke in der Glasproduktion im algerischen Markt, die durch die große Präsenz aller Globalplayer der weltweit agierenden internationalen Automobil- und Nutzfahrzeug-Hersteller, wie Volkswagen, Mercedes-Benz, Hyundai, KIA, Renault, Fiat, Peugeot, Suzuki, Toyota, Volvo, Scania, Chery (China) und Ford und die Kfz-Automobilzulieferer im größten nordafrikanischen Land entstanden ist.
Algerien hat sich in den letzten drei Jahren, begünstigt durch seine Flächengröße mit knapp 2,4 Millionen Quadratkilometern (fast 7 Mal Deutschland), seine 42 Millionen Bevölkerung und seine zentrale geostrategische Lage zwischen der EU, der MENA-Region und Afrika, rasch zum größten und besten Industrie-Standort für die Automobil- ind Kfz-Fahrzeugindustrie in Nordafrika entwickelt.
ⵏⴰⵊⵉⴱ ⵅⴰⵏⵅⴰⵔ
(Quelle: algerie-eco.com)