ⵎⵉⵍⵉⴰ

VW Sovac 2

Seit dem 16.06.2019 sitzt der VW-Geschäftspartner, Mourad Oulmi, in Algerien wegen des Verdachts der Korruption und des illegalen Devisentransfers im algerischen Gefängnis. Knapp sechs (6) Monate danach reagieren die VW-Manager darauf.

Der Wolfsburger Autobauer hat die Produktion im nordafrikanischen Land vorerst ausgesetzt. Auch Lieferungen an den offiziellen Partner im Land, Sovac, seien gestoppt, teilte der Dax-Konzern am 13.12.2019 mit. Hintergrund sind Korruptionsermittlungen der algerischen Justiz unter anderem gegen den Geschäftsführer von Sovac, Mourad Oulmi, den VW-Geschäftspartner in Algerien. Ermittlungen gegen VW-Mitarbeiter seien dem Unternehmen nicht bekannt.

Sovac ist seit zehn Jahren der offizielle Partner von Volkswagen im flächenmäßig größten afrikanischen Land. Seit 2016 betreibt der deutsche Autokonzern in einem gemeinsamen Joint Venture ein Montagewerk in Algerien, in dem im vergangenen Jahr etwa 50.000 Fahrzeuge montiert wurden.

Zur Erinnerung, der algerische Milliardär Mourad Oulmi, eines der reichsten Männer Algeriens, wurde am 16. Juni 2019 vom Gericht von Sidi M’hamed in Algier nach einer langen Befragung zu verschieden schwerwiegenden Vorwürfen zum Untersuchungshaft von Al Harrach in Algier gebracht. Dort, wo bereits andere Milliardäre des Landes, Ali Haddad, Tahkout, Rebrab und Kouninef, sitzen.

VW Sovac 3Die Liste der schwerwiegenden Vorwürfe gegen den VW-Partner ist lang

Dem VW-Partner, Sovac-Chef Oulmi, wird Folgendes vorgeworfen:

  1. mehrere Korruptionsfälle,
  2. Unterschlagung öffentlicher Gelder,
  3. persönliche Bereicherung durch Bankkrediten der öffentlichen Banken zur Finanzierung von Projekten, die nicht realisiert wurden,
  4. illegale Beeinflussung hochrangiger Regierungsbeamte, um staatliche Förderungen und Finanzierungshilfen für seine Projekte zu erhalten und
  5. illegale Devisentransfers ins Ausland mit dem Segen des Präsidentenclans von Abdelaziz Bouteflika.

 

 

 

 

 

 

Und was wissen und/oder wussten die deutschen VW-Manager?

Einer der brisantesten Punkte in diesem Prozess gegen den VW-Partner in Algerien ist der Vorwurf des illegalen Devisentransfers ins Ausland, möglicherweise nach Deutschland.

Denn in den meisten Fällen des illegalen Transferierens von Devisen ins Ausland wird ein bekannter Trick verwendet. Unter dem Deckmantel des legalen Importierens von Produkten und/oder Dienstleistungen aus dem Ausland, schreibt der algerische Partner seinem ausländischen Geschäftspartner, dem Lieferanten, extra überhöhte Rechnungen.  

Beispiel, nur hypothetisch, um den Trick zu veranschaulichen. Die algerische Firma Sovac (VW-Geschäftspartner in Algerien) bestellt bei seinem deutschen Geschäftspartner, VW in Wolfsburg, 10.000 Autotüren zu einem Stückpreis von € 300,- obwohl der Listenpreis bei etwa € 250,- oder niedriger liegt.

Nach der erfolgreichen Transaktion, nach dem die algerische Firma Sovac den Gesamtbetrag von 3.000.000,00, auf einem ausländischen Konto, in diesem Beispiel in Deutschland, überwiesen hat, wird die Differenz, € 500.000,00, zwischen dem Bestellwerts € 3.000.000,00 und dem korrekten, legalen und normalen Bestellwert € 2.500.000,00, durch diesen Trick, der sehr schwer zu durchschauen ist, so beiseitegelegt.

Spätestens bei der Verhandlung des illegalen Devisentransfers gegen den Sovac-Chef Mourad Oulmi wird sich die Staatsanwaltschaft in Algier für die Finanzströme zwischen den beiden Geschäftspartnern, Sovac in Algerien und VW in Deutschland interessieren.

In diesem Zusammenhang sind folgende Fragen an die deutsche Seite erlaubt:

1. Warum hat es 6 Monate lang gedauert, seit der Verhaftung von Sovac-Chef Mourad Oulmi, bis die Entscheidung über den Produktionsstopp im algerischen Pkw-Werk getroffen wurde?

2. Was wissen/wussten die VW-Verantwortlichen über ihren langjährigen algerischen Geschäftspartner Mourad Oulmi bezüglich Seriosität, Integrität und Geschäftsgebaren?

3. Haben die VW-Verantwortlichen während ihrer 10-jährigen Zusammenarbeit mit Mourad Oulmi nichts Verdächtiges festgestellt und/oder keine Hinweise auf ungewöhnliche Unregelmäßigkeiten bezüglich der Finanztransaktionen zwischen Sovac und VW bemerkt?

4. In einem professionell, transparent und ordentlich geführten internationalen Joint-Venture-Unternehmen führt die Verhaftung eines Geschäftsführers nicht zwangsweise und automatisch zum Produktionsstopp. Ein Stellvertreter der Geschäftsführung ist im Normalfall in der Lage, die Geschäfte weiterzuführen bis der Rechtsstreit geklärt ist. Warum ist dieser Weg in diesem Joint Venture-Fall, Sovac-VW, nicht möglich?

5. Was ist mit der deutschen und algerischen Belegschaft, über 2.000 direkte Arbeitsplätze, passiert?

6. Welche Konsequenzen wollen die VW-Verantwortlichen aus dieser Erfahrung ziehen?

 

Algerien Heute hat diese Fragen heute (17.12.) an VW weitergeleitet und hofft auf klärende Antworten.

 

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