Boualem Aliouat, Professor der Ökonomie an der Universität Nizza Antipolis (Frankreich) und Autor zahlreicher wissenschaftlichen Publikationen glaubt, dass Algerien gute Voraussetzungen hat, um sich zu einem entwickelten Land der Innovationen entwickeln zu können.

Prof. Boualem Aliouat wurde am Montag (14.12.) offiziell zum Präsidenten des Internationalen Wissenschaftlichen Komitees für Afrika ernannt. Er ist auch Mitglied im Vorstand des wissenschaftlichen Netzwerks der Universitäten für Wissenschaft und Technologie Afrikas (Réseau des universités des sciences et technologies de l'Afrique - Rusta), das 16 Universitäten des Kontinents zusammenfasst.

Diese beiden Gremien sind von größter Bedeutung und haben den größten Einfluss auf das wissenschaftliche und technologische Schicksal Afrikas. Die Wissenschaftler beider Kreise legen die Entwicklungsstrategien des wissenschaftlichen Fortschritts und die neuen Hochschulbildungsformate fest.

Gegenüber den Journalisten, nach seiner Rückkehr aus Abidjan (Elfenbeinküste), wo die Einweihungsfeier stattfand, erklärte Prof. Boualem Aliouat, die immense Verantwortung und Aufgabe, die ihm von Rusta übertragen wurde, um internationale Kooperationen und wissenschaftliche und technologische Strategiekonzepte zu entwickeln und umzusetzen, insbesondere im Süd-Süd-Kontext.

Der Ökonom ist überzeugt, dass Algerien, genau wie seine Nachbarn und die anderen afrikanischen Länder, das gleiche Schicksal bezüglich der technisch-wissenschaftlichen Entwicklung teilen. Die Zusammenarbeit zwischen den Afrikanern ist die Hauptvoraussetzung für die Definition einer neuen afrikanischen Forschungskomponente. Algerien könnte bei der Entstehung einer neuen wissenschaftlichen Perspektive Afrikas mitwirken und daraus profitieren, sagte Prof. Boualem Aliouat.

Die nächsten Jahre werden eine enorm wichtige Rolle für Afrika bei seiner technologischen Ausrichtung spielen. Vor allem im Kontext des großen Einflusses Asiens, Europas und Amerikas. Afrika steht schon längst im Fokus der mächtigsten Wirtschafts- und Technologie-Nationen dieser Erde in Asien, Amerika und Europa (China, Japan, USA, EU etc.). Die Afrikaner werden sich anstrengen müssen, um ihre eigene gemeinsame Entwicklungsperspektive unter dem starken internationalen Druck definieren und verfolgen zu können.

Auf die Frage nach den Möglichkeiten für Algerien und seine Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen, von Rust zu profitieren, hält Prof. Boualem Aliouat die Chancen groß. Die Voraussetzung dafür ist die Ernsthaftigkeit und der starke Wille der algerischen Regierung, um eine innovative Vision für Wissenschaft und Technologie in Algerien zu entwickeln.